Unsere Schule - Burghardt-Gymnasium Buchen (Odenwald)

Serie zum 175-jährigen Jubiläum des BGB (5)

Neue Herausforderungen, neue Anfänge –
Das Burghardt-Gymnasium nach dem Zweiten Weltkrieg in der „Ära Hummel“

Das Burghardt-Gymnasium Buchen feierte 2020 sein 175-jähriges Jubiläum. Die Meilensteine der Schulgeschichte werden in einer Artikelserie beleuchtet. Der fünfte Artikel berichtet von den Herausforderungen in der Nachkriegszeit und dem Weg der Schule in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein unter dem Schulleiter Dr. Johann Hummel.

Serie zum 175-jährigen Jubiläum des BGB (1)

Teil 1: Die Schulgründung im Jahr 1845

Das Burghardt-Gymnasium Buchen feiert im Jahr 2020 sein 175-jähriges Jubiläum: Im November des Jahres 1845 wurde die Schule festlich eröffnet. Die geplanten Jubiläumsveranstaltungen können angesichts der aktuellen Gegebenheiten nicht stattfinden. Die Meilensteine der Schulgeschichte sollen stattdessen in einer Artikelserie beleuchtet werden. Der erste Meilenstein führt uns zurück in eine andere Zeit: Die auch in Deutschland Fahrt aufnehmende Industrialisierung verändert in der Mitte des 19. Jahrhunderts Wirtschaft und Gesellschaft.

Dr. Franz Burghardt

Dr. Franz BurghardtDas Leben von Dr. Franz Burghardt

Die Eltern von Dr. Franz Burghardt (* 26. Januar 1803 in Buchen im Odenwald; † 20. März 1890 in Budapest) starben früh, er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und musste bereits als kleines Kind arbeiten. Ein Buchener Kaplan erkannte die Begabung des Jungen und ermöglichte ihm den Besuch des Gymnasiums in Tauberbischofsheim. Sein Studium und die Promotion an den Universitäten Heidelberg, Wien und Gießen und sein Militärdienst beim österreichischen k.k. Heer als Arzt waren eng verzahnt.

1831 ließ sich Burghardt in Pest (heute Budapest) nieder und beendete 1841 auf eigenen Wunsch den Dienst in der Armee. Er handelte danach sehr erfolgreich mit Immobilien. Aus seiner mehrfachen Wahl in den Gemeinderat resultierten die ehrenamtlich ausgeübten Aufgaben der Inspektion des städtischen Krankenhauses und des Schulaufsehers für zwei große Pester Schulen. In diesen Funktionen setzte er sich tatkräftig für Modernisierungen und die Beseitigung von Missständen ein, was er selbst finanziell unterstützte. Auch seine Heimatstadt Buchen bedachte er mit Geldzuwendungen für Arme und Kranke. Er trug maßgeblich zum Bau einer Krankenpflegeanstalt (heutige Neckar-Odenwald-Kliniken) bei. Burghardt war dreimal verheiratet, alle Ehefrauen starben vor ihm. Nach dem Tod seiner dritten Frau rief er 1877 einen Fond zugunsten hilfsbedürftiger Schüler für Buchen ins Leben. Ein mit der gleichen Summe von 15000 Gulden ausgestatteter weiterer Fond ermöglichte die Umwandlung der 1845 gegründeten Höheren Bürgerschule in ein Realgymnasium (heutiges Burghardt-Gymnasium). 1884 gründete er außerdem mit 20.000 Gulden Stiftungskapital die Gewerbestiftung, mit der die örtliche Gewerbeschule finanziert wurde. 1889 ließ Burghardt dem Realgymnasialfond weitere 20.000 Gulden zukommen.

„Gehe selbständig und zielstrebig durchs Leben und wirke an der Gestaltung der Gesellschaft mit!“

(Lebensmotto von Dr. Franz Burghardt)

Vorbildcharakter von Dr. Franz Burghardt

1954 wurde unsere Schule nach dem großen Wohltäter der Stadt Buchen benannt. Dr. Franz Burghardt kann für unsere Kinder in vielfältiger Richtung ein Vorbild sein. Er arbeitete sich aus ärmlichen Verhältnissen durch Talent, Fleiß und Ausdauer zu einem vermögenden und angesehenen Bürger hoch. Er stand im Leben und wusste die Chancen seiner Zeit zu erkennen und zu nutzen. Dabei teilte er aber seinen Wohlstand mit anderen, setzte sich für Kranke ein und förderte die Bildung in Pest und seiner damals rückständigen Heimat. Burghardt betätigte sich in demokratischen Gremien und setzte sich für das Gemeinwesen seiner zweiten Heimat ehrenamtlich ein. Den Bezug zu seiner ersten Heimat vergaß er nie und seine Wurzeln verleugnete er nicht. Als er die finanziellen Möglichkeiten hatte, half er mit, Mängel im hiesigen Bildungsangebot zu beheben.
Unsere Schule ist heute konsequent auf den Geist Burghardts ausgerichtet: Förderung des sozialen Engagements (u.a. Bau von Schulen), Übernahme von Verantwortung durch Schüler in vielen Bereichen bei gleichzeitiger Leistungsorientierung mit Blick auf das Machbare sind wichtige Leitprinzipien des BGB, die unsere Schüler auf die Herausforderungen des Lebens vorbereiten. Der Austausch mit unsere Budapester Partnerschule ist ein wichtiges Zeichen der Identifikation der Schule mit dem Leben Ihres Namensgebers.

Geschichte der Schule

Am 10. November 1845 eröffnete in Buchen die "Höhere Bürgerschule". Der Antrag des Buchener Schlossermeisters und Gemeinderats Valentin Kieser, in Buchen eine Höhere Schule zu gründen, datiert vom 29.Juli 1843. Am 10. November 1845 trat die Schule als sechsklassige Höhere Bürgerschule ins Leben. Mit 64 Schüler begann der Lehrbetrieb.

Anfangs räumte die Stadtverwaltung der neuen Schule vier Räume in der Volksschule ein. Auf die Dauer war das jedoch keine Lösung, und im Revolutionsjahr 1848 konnte die Höhere Bürgerschule ihr neues Domizil, den sog. Westbau in der Schüttstraße, beziehen. Zwei Jahre nach der Feier des 50jährigen Bestehens war der Ostbau fertiggestellt. Heute sieht man der Ekkehardt-Schule ihre Herkunft aus den beiden einst freistellenden Gebäuden nicht mehr an, da ein Mittelbau sie verbindet.

Mit dem Schuljahr 1904/05 verwandelte sich die Höhere Bürgerschule in ein Realprogymnasium. Das bedeutete, dass der Lehrplan der Klassen 5 bis 10 dem eines Realgymnasiums glich. Der Abschluß nach der 10.Klasse hieß damals das (heute Mittlere Reife), da die Absolventen nur ein Jahr Militärdienst ableisten mussten. Wer das Abitur erstrebte, um ein Universitätsstudium anzuschließen, musste die Klassen 11 bis 13 in einer größeren Stadt wie Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim oder auch Tauberbischofsheim besuchen.

Nach dem Ersten Weltkrieg fiel aufgrund der Bestimmungen des Versailler Friedensvertrags der einjährige Freiwilligendienst in der Armee weg, was das Interesse an der Mittleren Reife stark verminderte. Der Ruf nach der ..Vollanstalt", die zum Abitur führte, wurde laut, doch nur die Angliederung einer 7. Klasse (heute Klasse 11) wurde 1922 genehmigt. Erst 1925 wurde die neunklassige Vollanstalt Wirklichkeit, so dass 1927 zwei Schüler ihr Abitur in Buchen ablegen konnten. In der großen Wirtschaftskrise, die seit 1930 über Deutschland hereinbrach, war die Existenz der neuen Schule sogleich wieder bedroht. Rettungsversuche endeten damit, dass man die Schule zwischen Walldürn und Buchen aufteilte. Die unteren drei Klassen wurden in Walldürn, die mittleren und oberen in Buchen unterrichtet

Im Dritten Reich wurde diese Notlösung wieder rückgängig gemacht. Stattdessen kombinierte man das erneut vollständige Realgymnasium, das jetzt den Namen "Odenwald-Schule" trug, mit einem Schülerheim, für das ein neues Gebäude errichtet worden war (heute Sozialpädagogische Schule). Generell wurde die Schulzeit um ein Jahr gekürzt. Im Kriegsverlauf brach der Schulbetrieb mehr und mehr zusammen. Häufiger Luftalarm, der zu Unterbrechungen oder zum Abbruch des Unterrichts führte, Abkommandierung der älteren Schüler zu Schanzarbeiten und/oder zum Militäreinsatz und Lehrermangel ließen einen kontinuierlichen Unterricht nicht mehr zu. Der 15. März 1945 war letzter Schultag. Nach einer Unterbrechung von mehr als einem Jahr konnte die Schule am 2. Mai 1946 unter völlig veränderten Umständen wieder eröffnet werden. Im Jahr 1954 nahm sie den Namen "Burghardt-Gymnasium" an. Der aus Buchen stammende Arzt Dr. Burghardt hatte in Budapest Karriere gemacht, aber seine Heimatstadt nicht vergessen. Mit seinen Stiftungen hatte er sich als Wohltäter der Stadt und der Schule erwiesen. Das größte Problem der Nachkriegsjahre war die durch die Zuwanderung der Ostflüchtlinge verursachte Raumnot. Unter größten Schwierigkeiten konnte 1958 der erste Teil des Neubaus bezogen werden. 1962, 1967 und 1973 folgten die übrigen Trakte. An inneren Reformen ist die Oberstufenreform, die 1978/79 eingeführt wurde, zu erwähnen. Sie brachte die Auflösung des Klassenverbandes zugunsten eines Systems von Grund- und Leistungskursen in vier Halbjahren, die Aufnahme neuer Fächer wie Astronomie oder Ethik und neue Klassenbezeichnungen, wodurch die lateinischen Ausdrücke Sexta, Quinta, Quarta bis Oberprima durch einfache Zahlen 5,6,7 bis 13 ersetzt wurden.

Ausführlichere Informationen im Jubiläumsband: 150 Jahre Burghardt-Gymnasium Buchen (1845-1995). Buchen 1995

Dr. Ebersold, OStR i.R.

 

Serie zum 175jährigen Jubiläum der Schule 2020 von StR Michael Kolbenschlag

Teil 1: Die Gründung in bewegten Zeiten

Teil 2: Das Ringen um die Schule im 19. Jahrhundert

Teil 3: Vom Ersten Weltkrieg bis zur Weltwirtschaftskrise

Teil 4: „Höllensturz“ – Das Burghardt-Gymnasium Buchen in der NS-Zeit 

Teil 5: Das BGB nach dem Zweiten Weltkrieg in der „Ära Hummel"

 

UNESCO-Projektschule

Das Burghardt-Gymnasium Buchen hat sich 2016 auf den Weg gemacht, eine der aktuell 300 UNESCO-Projektschulen in Deutschland und Teil des Netzwerks von 11.500 UNESCO-Projektschulen in 182 Ländern zu werden. In einem dreistufigen Verfahren, das sich über insgesamt vier bis sechs Jahre erstreckt, wurde das BGB 2018 als „interessierte Schule“ (Länderebene) aufgenommen und hat 2020 die Stufe zur „mitarbeitenden Schule“ (nationale Ebene) erreicht

Dies freut uns besonders, da die Anzahl der Bildungseinrichtungen im UNESCO-Netzwerk in Deutschland auf ca. 300 und in Baden-Württemberg auf 30 begrenzt ist.

Flyer zum Netzwerk der UNESCO-Projektschulen

„Die Zukunft braucht weltoffene, politisch kompetente und handlungsfähige Menschen mit Gestaltungskompetenz, die bereit sind, sich für zukunftsfähige Lösungen einzusetzen, mit globaler Perspektive und lokalem Blick. Schule kann und soll Persönlichkeit stärken, Erfahrungen ermöglichen, Wissen vermitteln und Orientierung geben. Hierzu leisten die UNESCO-Projektschulen einen wichtigen Beitrag.“
www.unesco.de/bildung/unesco-projektschulen

Das BGB ist langjähriger Kooperationspartner des UNESCO-Geoparks Bergstraße-Odenwald. Die Aufnahme der globalen Geoparks im April 2016 in das UNESCO-Netzwerk war für das BGB der Anstoß, sich zur UNESCO-Projektschule zu entwickeln. Unser Leitbild und die bestehende Ausrichtung der Schule bestärkten uns in diesem Vorsatz. Einerseits besteht bereits eine Nähe des BGB zu den Zielen der UNESCO-Projektschulen in laufenden schulischen und außerschulischen Aktivitäten, etwa in den Geopark-Aktivitäten, den Aktionen im sozialen Bereich, wie die Eine-Welt-AG, der Fairtrade-Schule, oder Begegnungen mit der Alois-Wissman-Schule und in den SMV-Aktivitäten. Andererseits kam mit der Diskussion um eine Antragstellung zur UNESCO-Projektschule am BGB ein hilfreicher Prozess in Gang, vorhandene Aktivitäten auf eine Ausrichtung auf die UNESCO-Ziele zu überprüfen.

Die Schule soll schrittweise mit diesem ganzheitlichen Ansatz durchdrungen werden, wie wir dies mit unserem Leitbild bereits praktizieren, etwa bei der Ausgestaltung des Sportprofils, Technik im 21. Jahrhundert, bestehende Kooperation (z.B. Bezirksmuseum) und die bestehenden, zahlreichen Auslandskontakte. Zum ganzheitlichen Ansatz gehört auch, sich auf die Potenziale der Region und die Vorbildfunktion des Namensgebers der Schule Dr. Franz Burghardt zu besinnen. Mit dem Antrag auf interessierte Schule gelang 2018 eine auf zwanzig Seiten spannende Zusammenstellung der bestehenden Vielfalt der Aktivitäten am BGB. 2020 folgte der Antrag auf mitarbeitende Schule.

Wir danken allen Schülern, Eltern und v.a. einigen Lehrern, die an dem umfangreichen Prozess der Erstellung des Antrags beteiligt waren.

Pädagogische Konzeption

Die Umsetzung des Leitbilds fordert im Alltag konkrete pädagogische Haltungen und Verhaltensweisen. Dabei gelten am BGB die folgenden pädagogischen Grundsätze:

  1. Ganzheitliches Lernen mit „Kopf, Herz und Tat“ ist anzustreben. Das geht weit über das Abarbeiten 21 03 13 BGB Pädagogische Konzeption Haupttext 3
    eines Stoffpensums hinaus.
  2. Vielmehr soll Belehrung durch Erfahrung ersetzt werden, wo dies möglich ist.
  3. Bei der Vermittlung von Erfahrung sollen alle am Schulleben beteiligten Gruppen, also neben Lehrern auch ältere Schüler, Eltern, Ehrenamtliche und Kooperationspartner konsequent beteiligt werden. Diese Öffnung der Schule nach außen weitet auch den Blick der Schulgemeinschaft und verzahnt die Schule in der außerschulischen Realität.
  4. Auf eine wirksame Werteerziehung ist bei der pädagogischen Begleitung ein besonderes Augenmerk zu legen.

Ziel unseres pädagogischen Handelns sind die Entfaltung der Kreativität, die Stärkung des Selbstbewusst­seins und damit die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler. So wollen wir die jungen Menschen am Burghardt-Gymnasium auf dem Weg zu starken, sozial engagierten, kritischen Persönlichkeiten begleiten.

Eine erfolgreiche Werteerziehung im Allgemeinen und die Ausbildung und Förderung zur sozialen Kompetenz im Besonderen gelingen in einer Schule, die sich als „Lebens- und Erfahrungsraum“ versteht. Das BGB bietet hierfür (mit Abschluss der Baumaßnahme) mit dem bewegungsfreundlichen Schulhof, der Cafeteria, dem Selbstlernzentrum und den Lernfluren ideale Bedingungen.

Die Schule muss die Möglichkeiten zu ermutigenden Erfahrungen und die Gelegenheiten zum Lernen mit „Kopf,21 03 13 BGB Pädagogische Konzeption Haupttext 1 Herz und Tat“ anbieten. Dies ist nur möglich, wenn sie als ganztägiger Lebens- und Erfahrungsraum mit entsprechenden Erfahrungs- und Betreuungsangeboten zur Verfügung steht.

Im Zuge der Herausbildung der Profile (sprachliches Profil, naturwissenschaftliches Profil, Sportprofil) sowie der Ausschöpfung der Potentiale, die sich durch die Kooperation mit außerschulischen Partnern und den vorhandenen regionalen Möglichkeiten ergeben, wurden Erfahrungs- und Handlungsfelder entwickelt, die vorwiegend im projektorientierten und handlungsorientierten Arbeiten das Lernen mit „Kopf, Herz und Tat“ ermöglichen.

Unter Bezug auf den Namensgeber der Schule einerseits und auf die Standortfaktoren und Traditionen vor Ort andererseits bietet das Burghardt-Gymnasium schwerpunktmäßig folgende Handlungsfelder an:

Im Zentrum steht die ganzheitliche Betrachtung des Kindes. Ein Handlungsfeld stellt deshalb nur einen Blickwinkel dar, von dem aus die Aktivität betrachtet wird. In Wirklichkeit durchdringen sich die Sichtweisen untereinander im Sinne des Leitbildes. So werden etwa bei den sportlichen und musischen Aktivitäten auch die sozialen Kompetenzen eingeübt und auf ökologische Verträg­lichkeit des eigenen Handelns geachtet.

Die Handlungsfelder sind mit den Curricula der Schule verzahnt und teilweise spiralcurricular angelegt. Die 21 03 13 BGB Pädagogische Konzeption Haupttext 2Verzahnung mit dem Pflichtbereich ermöglicht eine effiziente Erfüllung der Bildungs­standards und das Einbeziehen von Schülern als Experten für ihr Feld im Unterricht.
Dies durchzieht nahezu alle Fächer. Beispielsweise kann auf die Begegnung mit Behinderten im Rahmen eines Unterrichtsprojektes die Teilnahme an einer AG mit der regelmäßigen Begegnung mit behinderten Kindern folgen. Daran kann sich eine Ausbildung zum Sozialmentor anschließen, mit der man wiederum anderen Kinder zur gelungenen zwischenmenschlichen Begegnung anleitet. Auf die Teilnahme an einer Sport-AG kann der Erwerb eines allgemeinen Übungsleiterscheins im Rahmen des Sportprofils oder eine Mentorenausbildung in einer bestimmten Sportart erfolgen, die wiederum die selbst­verantwortliche Durchführung einer eigenen AG nach sich ziehen kann.

21 03 13 BGB Pädagogische Konzeption Haupttext 4Den Schülern des Burghardt-Gymnasiums wird über die SMV eine Vielzahl von Gestaltungs­möglichkeiten eröffnet, durch die der Grundsatz Beteiligung statt Belehrung in einem sehr großen Rahmen umgesetzt wird. Im Sinne der Demokratieerziehung erhalten die gewählten Schüler­vertreter Räume zur gemeinsamen Gestaltung des Schullebens, wie sportliche und kulturelle Events. Über die Mentorenprogramme lernen sie, in der Leitung einer AG, als Assistent in einer AG oder bei dem Programm „Schüler helfen Schülern“ Verantwortung zu übernehmen und zu tragen.

Unser BGB-Leitbild

Unser BGB-LeitbildJeder Mensch ist wertvoll.

Wir - alle am BGB-Schulleben Beteiligten - gehen freundlich und respektvoll miteinander um, akzeptieren und tolerieren uns.

Wir sind offen für Neues, sorgen für ein positives und motiviertes Arbeitsklima und lernen voneinander.

Wir übernehmen Verantwortung für uns selbst und unser Miteinander und gehen achtsam und verantwortungsbewusst mit unseren Mitmenschen und unserer Umwelt um.

Im Fall von Konflikten suchen wir gemeinsam nach fairen Lösungen.

Der Unterricht dient der umfassenden Vorbereitung auf das Leben. Die Mitarbeit in der Schülermitverantwortung, die Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften und andere Möglichkeiten außerunterrichtlichen Lernens unterstützen dieses Ziel.

Durch das Vermitteln, Weiterentwickeln und Anwenden von Fachwissen fördern und fordern wir

  • vernetztes und analytisches Denken
  • Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen
  • selbständiges Denken und Arbeiten
  • Kritik- und Urteilsfähigkeit sowie
  • die Entwicklung der Persönlichkeit insgesamt

Die Schülerinnen und Schüler erwerben am BGB  die notwendigen Fähigkeiten, um ein Studium oder eine Berufsausbildung selbständig und zielstrebig aufzunehmen und zu bewältigen sowie die Gesellschaft aktiv und verantwortungsbewusst mitzugestalten.

Wir sorgen für einen sicheren Rahmen, in dem sich jeder frei und individuell entwickeln kann.

Fehler sind keine Schande, sondern eine Chance. Wir sind uns einig, dass wir aus Fehlern lernen können.

Unsere Schule nutzt die Chancen und Voraussetzungen unserer Region und die Kontakte zu außerschulischen Partnern.

Wir verstehen uns als Kulturträger im musischen, sportlichen und interkulturellen Bereich.

Wir engagieren uns für ökologische und geographische Projekte.

Als offene Ganztagesschule achten wir auf gesunde Ernährung und altersgerechte Bewegungsangebote.

Wir fördern soziale Kompetenz und soziales Engagement.

Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sind wichtige Bezugspersonen für die Schülerinnen und Schüler am BGB. Sie tragen gemeinsam Verantwortung und haben Vorbildfunktion.

Ziel aller Aktivitäten am BGB ist die umfassende Bildung und werteorientierte Erziehung der Schülerinnen und Schüler sowie die Begleitung ihrer Entwicklung.

Das BGB stellt sich vor

Das Burghardt-Gymnasium Buchen ist ein allgemeinbildendes Gymnasium (G9) mit naturwissenschaftlichem, sprachlichen und Sport-Profil, auf dem 1.000 Schülerinnen und Schüler von 80 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet werden. Das BGB ist durch Bus und Bahn aus allen Richtungen gut erreichbar und liegt in unmittelbarer Nähe zur Buchener Innenstadt.

Wir vermitteln über ein breites Fächerangebot eine vertiefte Allgemeinbildung und führen unsere Schülerinnen und Schüler ohne weiteren Schulwechsel nahtlos zur allgemeinen Hochschulreife (Abitur).

Im Sinne unseres Leitbildes und unseres pädagogisches Konzept liegt uns gleichermaßen die Vermittlung von Fachinhalten, Kompetenzen und Werten zur Entfaltung und Stärkung der Persönlichkeit am Herzen. Damit werden die Grundlagen für eine verantwortungsvolle Teilnahme an der Gesellschaft gelegt.

Für die Erfüllung unseres Erziehungsauftrags sind uns die Zusammenarbeit mit den Eltern und ihre Mitwirkung besonders wichtig.

 

Wir begleiten und unterstützen die Kinder und Jugendlichen dabei, sich zu entfalten und ihre Potentiale voll auszuschöpfen und am Ende ihrer Schullaufbahn bei uns die allgemeine Hochschulreife zu erlangen. In diesem Zusammenhang setzen wir uns für die Vereinbarkeit von menschlichem Miteinander und sozialen Werten mit der Akzeptanz des Leistungsgedankens und der Bejahung einer Anstrengungskultur ein.

Dabei behalten wir die Anforderungen einer sich schnell wandelnden Gesellschaft im Blick und bieten die Balance zwischen Fördern und Fordern, damit jedes Kind ohne Angst und mit Erfolgszuversicht die Herausforderungen des Schulalltags am Gymnasium angehen kann. In einer guten, offenen Atmosphäre sollen unsere Schülerinnen und Schüler Freude am Lernen entwickeln.

Als "Digitale Schule" erkennen wir die Digitalisierung der Schule als Chance und stellen uns gleichzeitig den damit verbundenen pädagogischen Fragen.

Neben der gymnasialen Bildung im Fachunterricht bieten wir unserer Schülerschaft viele Erlebnis- und Erfahrungsmöglichkeiten auch außerhalb des Unterrichts. Zum einen ist dies in unseren Ganztagsangeboten verwirklicht: gesunde Verpflegung in Cafeteria und Mensa, bewegungsfreundlicher Schulhof, das große Spektrum an Arbeitsgemeinschaften,

Hausaufgabenbetreuung und Freizeitbetreuung. Zum anderen wird das Schulleben am BGB durch außerunterrichtliche Veranstaltungen, zahlreiche regionale und internationale Kontakte (Austausche, Erasmus-Programm) und virtuelle Begegnungen außerordentlich bereichert.

Im Sinne unseres Namensgebers Dr. Franz Burghardt schärfen wir mit umfassenden Angeboten und Projekten die soziale Kompetenz.

Als UNESCO-Projektschule sind wir Teil eines großen Netzwerks von Schulen auf der ganzen Welt, die sich für Frieden, Weltoffenheit und nachhaltige Entwicklung einsetzen.

 

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Siehe auch: Schüler werden am BGB

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