Täglich laufen in unserer Umgebung chemische Prozesse ab, die für uns oft lebensnotwendig sind und als selbstverständlich angesehen werden. Jede Nahrung, die wir zu uns nehmen, besteht aus unterschiedlichen Substanzen, die in unserem Körper verstoffwechselt werden.
Diese Verstoffwechselung beruht auf dem Lösen und Knüpfen neuer chemischer Bindungen. Die große Farbenpracht bei einem Sylvesterfeuerwerk basiert auf chemischen Veränderungen. Schauen wir in den Motorraum eines Autos, so laufen in der Autobatterie chemische Prozesse ab, die wir uns täglich zu Nutzen machen. Die Entstehung von Kunststoffverpackungen, die uns überall umgeben, ist an chemische Prozesse geknüpft. Sogar während des Lesens dieses Textes laufen chemische Veränderungen im Auge und innerhalb des Gehirns ab.
Seit Urzeiten ereignen sich in der Natur physikalische, chemische und biologische Vorgänge. Mithilfe der Naturwissenschaften konnte der Mensch Naturzusammenhänge begreifen, sich diese zu Nutzen machen und seine Lebensgrundlage immer weiter verbessern. Allerdings sind die Naturwissenschaften eng miteinander verbunden und lassen sich nicht strikt voneinander abgrenzen. Eine Naturwissenschaft allein kann ein Objekt nicht vollständig erforschen, viel mehr ist kooperatives Zusammenwirken der Naturwissenschaften notwendig. Jedoch besitzt jede Naturwissenschaft ihren eigenen Schwerpunkt, der sich in der Chemie wie folgt beschreiben lässt:
Die Naturwissenschaft Chemie untersucht den Aufbau, die Eigenschaften und die Umwandlung von Stoffen, insbesondere die stofflichen und energetischen Veränderungen, die mit der Lösung und Neubildung chemischer Bindungen einhergehen.
Im Laufe der Zeit entwickelten sich immer mehr Teilgebiete der Chemie heraus, die sich in ihren Auf-gabenbereichen und Arbeitsmethoden unterscheiden. Die strikte Abgrenzung der Teilgebiete ist ebenso wenig möglich wie die strikte Trennung der Chemie von den anderen Naturwissenschaften.